Trainer / Sempai

Martin

Martin

Martin Hölzl

5. Dan Aikido (Aikikai), 4. Dan Iaido (Kyoshinryu-Iai Kempo)
Im Alter von 7 Jahren habe ich begonnen Judo zu trainieren. Nachdem ich aber körperlich klein und auch zart gebaut bin, habe ich im Judo-Training sehr schnell feststellen müssen, dass 10 kg weniger Körpergewicht und ein halber Kopf Größenunterschied einen enormen Nachteil im Wettkampf darstellen. Der Wettkampf war also nichts für mich, Kampfkünste haben mich aber weiterhin fasziniert. Fast 10 Jahre später habe ich dann eine Vorführung der japanische Kampfkunst Aikido gesehen und habe gewusst, dass das die richtige Kampfkunst für mich ist.

So habe ich 1993 begonnen Aikido in Linz unter der Leitung von Thomas Hamberger und Georg Meindl zu trainieren. Damals war die österreichische Aikidolandschaft stark von Tamura Sensei und seinen Schülern geprägt. Natürlich gab es auch Lehrgänge mit anderen Aikidolehrern in Österreich, wie z. B. Endo Sensei, aber ich konnte nicht wirklich etwas mit diesem Aikidostil anfangen. Ich war jung, unerfahren, habe wenig verstanden aber viel trainiert und habe 1996 den Sho-dan (1. Dan) von Tamura Sensei erhalten.

Es gab in meinem Verein einen Verbandswechsel und den Anschluss an die ACSA (Association Culturelle d´Aikido Suisse) und damit Ikeda Sensei als neuen Shihan (technischer Leiter). Bis zu diesem Zeitpunkt hat es für mich jeweils nur einen richtigen Ikkyo, einen richtigen Nikyo, etc. gegeben. Wenn auf einem Lehrgang ein Lehrer eine Aikido-Technik etwas anders vorgezeigt hat, als ich es gelernt hatte, so hat mich das eher verwirrt. Ikeda Sensei hat es geschafft Ordnung in dieses Chaos zu bringen: er hat für jede Aikido-Technik unterschiedliche Ausführungsformen definiert und diese auch benannt: ein System dem ich als Europäer viel abgewinnen konnte. Außerdem habe ich bei ihm gelernt, mich sowohl als Uke als auch als Tori besser zu bewegen. Im Jahr 2000 habe ich von Ikeda Sensei den 2. Dan erhalten. Aus gesundheitlichen Gründen hat Ikeda Sensei alle seine Lehrtätigkeiten im Aikido aufgegeben und ist nach Japan zurückgekehrt. Somit stand der Aikido-Verband dem ich angehörte ohne Shihan da. Es wurde beschlossen den direkten Kontakt mit Hombu Dojo zu suchen. Seit dieser Zeit hat dieser Verband immer wieder einen Hombu Dojo Shihan eingeladen. 2003 habe ich die Prüfung zum 3. Dan bei Kobayashi Sensei und 2008 die Prüfung zum 4. Dan bei Toriumi Sensei abgelegt.

In dieser Zeit habe ich aber bewusst begonnen einen neuen Lehrer für mich zu suchen, der öfter verfügbar war als ein Hombu Dojo Shihan, und habe den Franzosen Christian Tissier Sensei für mich entedeckt. Ich schätze ihn aufgrund seiner hervorragenden Didaktik und seiner klaren Erklärungen. Durch ihn und sein Lehrsystem habe ich im Nachhinein andere Lehrer oft besser verstanden.

Durch Tissier Sensei habe ich auch Kontakt zu den Techniken des Kashima Shinryu, eine alte Schwertschule, bekommen und ich beschäftige mich seit dieser Zeit auch intensiver mit dem japanischen Schwert. 2011 bis 2013 habe ich regelmäßig Kendo in Linz trainiert. Dadurch habe ich Yamamoto Sensei, den Soke (Leiter dieser Schule) von Kyoshinryu-Iai-Kempo kennengelernt und auch er hat mich tief geprägt. Er hat zu mir gesagt: „you have to know the correct theory and then you have to learn by your body“ - und ich gebe ihm Recht: man muss wissen, was man übt, sonst ist das Training sinnlos. Seit dieser Zeit trainiere ich auch regelmäßig Iaido. 2023 habe ich von Yamamoto Sensei den 4. Dan Iaido erhalten.

Um mit Tissier Sensei und vor allem seinem Schüler Stéphane Goffin Sensei enger zusammenarbeiten zu können, war es vonnöten, dass ich politisch alle Verbindungen zu anderen Shihans löse – daher wurde der Aikido Verein Aiki-no-michi Linz im April 2018 aus der Taufe gehoben. 2020 bekam ich auf Empfehlung von Tissier Sensei den 5. Dan im Aikido.

Tamara

Tamara

Tamara Wachs

2. Dan Aikido (Aikikai)
Meine ersten Erfahrungen mit Kampfkünsten und Selbstverteidigung habe ich im Alter von ca. 15 Jahren gemacht. Damals trainierte ich “Special Concept Defence” mit Schwerpunkt Wing Tsun für ca. zweieinhalb Jahre. Eine Verletzung am Handgelenk machte aber die Fortführung des Training (vor allem Schläge) unmöglich. Nachdem auch drei Operationen und Ergotherapie am Handgelenk die ursprüngliche Belastbarkeit nicht wieder herstellen konnten, folgte gezwungenermaßen eine mehrjährige Pause.

Mein Wunsch eine Kampfkunst zu betreiben, in der ich mich körperlich und geistig weiterentwickeln konnte, blieb aber bestehen. Es musste aber eine Kampfkunst sein, wo Rücksicht auf mein Handgelenk möglich war. So habe ich 2014 mit der japanischen Kampfkunst Aikido begonnen und es war schnell klar, dass Aikido für mich möglich ist: es gibt keinen Wettkampf, der Umgang im Training ist respektvoll, meine Grenzen bezüglich Handgelenk werden respektiert und akzeptiert.

Ich habe in den ersten Jahren unterschiedliche Trainer und unterschiedliche Konzepte kennengelernt. Es war relativ schnell klar, dass bezüglich Logik und Aufbau die Unterrichtsweise von Tissier Sensei die passende für mich ist. 2018 war ich daher Gründungsmitglied des Vereins Aiki-no-michi Linz, da dieser Verein eben dieser Schule folgen wollte. Seither besuche ich regelmäßig Lehrgänge von Tissier Sensei und vor allem von seinem Schüler Stéphane Goffin Sensei im In- und Ausland. 2023 habe ich meine Prüfung zum Ni-dan bestanden.